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Beitrag im Anzeiger Bezirk Affoltern vom 13. Mai 2022. 

Von Salomon Schneider

54 Teilnehmende an der 46. Generalversammlung des Gewerbevereins Unteramt

Die Generalversammlung des Gewerbevereins Unteramt fand in gelöster Atmosphäre im Guggi-Beizli statt. (Bild Salomon Schneider)

Die GV des Gewerbevereins Unteramt fand dieses Jahr im Gartencenter Guggenbühl statt. Neben den statutarischen Traktanden nahmen die Mitglieder auch den Austritt aus dem KMU- und Gewerbeverband Bezirk Affoltern einstimmig an.

Der Präsident des Gewerbevereins Unteramt, Hans-Ruedi Widmer, führte kurzweilig durch die Versammlung und begrüsste die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste mit einem Augenzwinkern: «Wir wählen zwei Stimmenzähler, aber es wird ja wahrscheinlich sowieso alles durchgewunken. Für das Jahr 2021 waren unsere Aktivitäten immer noch relativ eingeschränkt. Wir haben bei einigen Firmen für Besuche angefragt, doch die wenigsten wollten bereits so zahlreiche Besuchende empfangen, wie wir jeweils sind. Deshalb beschränkten wir uns auf gemütliche Anlässe.» Neu hat der Gewerbeverein Unteramt ein Unternehmerinnennetzwerk gegründet, welches regen Zulauf geniesst. Hans-Ruedi Widmer brach zudem eine Lanze für das duale Bildungssystem: «Es ist einzigartig, führt zu einer tiefen Jugendarbeitslosigkeit und zu guten Perspektiven. Dies zeigt auch die Berufsmesse Säuliamt immer wieder, welche absolut einen Besuch wert ist.»


Mehr Eintritte als Austritte

Die Jahresrechnung des Gewerbevereins Unteramt schloss bei einem Aufwand von 21 000 Franken mit 100 Franken Ertragsüberschuss. Dieser wurde dem Eigenkapital von 35 700 Franken gutgeschrieben. Die Jahresrechnung von Teresa Bartesaghi wurde mit Applaus verabschiedet. Die Mitgliederbeiträge bleiben für Aktivmitglieder bei 230 Franken und für Passivmitglieder bei 165 Franken. Das Budget 2022 bewegte sich im vergleichbaren Rahmen wie 2021 und wurde einstimmig genehmigt.

Das Jahresprogramm des Gewerbevereins Unteramt ist auf der von Karl Wälle aktuell gehaltenen Website aufgeschaltet, unter Agenda. Die GV vom 10. Mai war der dritte von zehn Anlässen des Jahres 2022. Der Gewerbeverein Unteramt verzeichnete 2021 fünf Austritte und sechs Eintritte. Damit zählt er 102 Mitglieder. Auf Ende Dezember 2022 tritt Andreas Montemitro aus dem Vorstand zurück. Carmen Baltrusch-Beeler stellte sich für die Nachfolge zur Verfügung und auch sie wurde mit Akklamation gewählt.


Austritt aus dem Kgvba

Da der KMU- und Gewerbeverband Bezirk Affoltern (Kgvba) auf den 31. Dezember 2022 aufgelöst werden soll, schlug der Vorstand des Gewerbevereins Unteramt den Austritt aus dem Kgvba vor: Hans-Ruedi Widmer: «Es ist noch nicht sicher, ob die Generalversammlung des Kgvba der Auflösung zustimmt. Wir müssen nun entscheiden, ob wir auch austreten, wenn der Verband weiter Bestand haben sollte. Der Vorstand ist der Meinung, dass es diese Ebene zwischen dem Kantonalen Gewerbeverband und dem Regionalen nicht braucht. Für den Austritt bräuchten wir jedoch eine Zweidrittelmehrheit.» Die Mitglieder entschieden sich einstimmig für den Austritt und dafür, dass auch ausgetreten wird, falls der Kgvba weiter bestehen wird.


Beitrag im Anzeiger Bezirk Affoltern vom 14. Januar 2022. 

Von Teresa Bartesaghi

2022: Wandel führt in die Zukunft 

Teresa Bartesaghi

Vorstandsmitglied Gewerbeverein Unteramt

Ein neues Bewusstsein für ein faires Miteinander läutet eine tief-gehende Veränderung ein. Das prognostiziert der Gewerbeverein Unteramt für die Zukunft. Prozesse des Wandels sind in der Weltgeschichte immer wieder zu beobachten. Für regionale Unternehmen bedeuten sie drei Herausforderungen.


Aktuelle wirtschaftliche Taktgeber für Veränderungen sind Digitalisierung und Pandemie. Eine fast unbemerkte, starke Tendenz zu mehr Miteinander und gelebtem Lebenssinn wirkt gleichzeitig auf den Wandel ein. Die Besinnung auf das Wesentliche. Das ist – in Anlehnung an die Bedürfnispyramide von Maslow – die Sinnsuche des Menschen. Auf die Unternehmensebene übertragen, bedeutet das: Wir wenden uns stärker regionalen Geschäftspartnern zu, unterschreiben gemeinsame Werte wie Redlichkeit, Verbundenheit sowie Nachhaltigkeit. Geschäfte wickeln wir mehrheitlich in lokalen Kooperationen und mit regionalen Anbietern ab. Das konfrontiert uns mit drei Herausforderungen: 


Herausfinden, was Kunden wollen Die Kundschaft weiss, was sie will und wie sie es will, nämlich: sicher, sauber, sofort, günstig und nachhaltig – doch wir müssen herausfinden, worum es geht.

Bieten wir dem Kunden proaktiv sinnstiftende Produkte und Services an, ist unser Kunde König. Zum Beispiel, wenn ihm die Klimafirma jetzt CO2-Messgeräte liefert; der IT-Spezialist die digitale Sicherheit im Homeoffice gewährleistet oder wenn der Werkzeughersteller dem Heimwerker die hilfreichsten Tools in einem Koffer zusammenstellt. 

Nur ein kooperativer Führungsstil ermöglicht das schnelle Erkennen und Reagieren auf neue Markt- und Kundenbedürfnisse

Eingehen auf die neuen Bedürfnisse Das Leben spielt im Gegensätzlichen, zwischen Stabilität und Flexibilität. Stabilität vermittelt Sicherheit; im Wandel kann sie für ein Unternehmen riskant sein. Flexibilität ist aufwendig, lässt sich aber durch Vernetzung stärken. Dafür bietet sich der Gewerbeverein an. Er ist eine unkomplizierte Plattform für das Austauschen von Erfahrungen sowie für das Eingehen von Zusammenschlüssen und Kooperationen mit anderen Gewerben, um beispielsweise gemeinsam weitere Regulierungen und Vorschriften für KMU zu diskutieren. 


Kooperativ führen 

Nur ein kooperativer Führungsstil ermöglicht das schnelle Erkennen und Reagieren auf neue Markt- und Kundenbedürfnisse. Mitarbeitende fühlen sich damit anerkannter und leisten mehr. Fordern und fördern, lautet das vielfach bewährte Credo. Das «Human Capital» aktiv zu pflegen, ist guter Führungsstil. Externe Personalentwickler bieten hier spürbare Entlastung. Moderne Führungs- und Personalkonzepte profilieren einen Betrieb bis hin zum beliebten Arbeitgeber bei Fachkräften. Nicht nur Teilzeitväter schätzen neue flexible

Arbeitszeitmodelle, auch Homeoffice-Ingenieurinnen und Verkaufsberater fühlen sich stärker an ihren Arbeitgeber gebunden, wenn dieser ihre Situation und Bedürfnisse berücksichtigt. 


Vertrauen schaffen

Wer kontinuierlich Nähe aufbauen kann, schafft Vertrauen. Das gibt den nötigen Halt in der Veränderung. Das Vertraute beizubehalten, kann als Ausdruck von Stärke betont werden: «Wir sind in 15 Jahren noch für Sie da!», ist eine Aussage, die Vertrauen schafft. Die Kunst ist, diese Stabilität mit Innovationskraft zu verbinden. Das Einführen eines Ideenpools oder eines «Kontinuierlicher Ideenfindungs-Prozesses» (KIP) sind einfache Lösungen, Ideen für neue Angebote zu entwickeln. Mitarbeitende wiederkehrend zum Mitdenken einzuladen, bietet sich an. Ebenso der Blick auf sich ergänzende Kompetenzen des Personals. Hier liegt enormes unternehmerisches Potenzial brach. Auf gutem Weg ist das Malergeschäft, das heute einen mineralischen Wandbelag appliziert. Oder der Plattenleger, der seine Kundschaft einlädt, ihre eigenen Keramikplatten zu brennen. Und wenn eine Treuhandfirma ihre Kunden und Gründer mittels Fünf-Jahres-Planung, Geldflussrechnung und Liquiditätssteuerung zum Erfolg führt, der grössere KMU-Betrieb ein Innovationsmanagement einführt, um neuen Nutzen zu schaffen – zeigen die Beispiele: Die Unternehmen blicken verstärkt auf die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse des Menschen, um diese zu erfüllen. 


Zukunft geschieht; so oder so: Mit uns, wenn wir uns anpassen oder selbst neue Trends schaffen; ohne uns, wenn wir uns nicht täglich darin üben, unser Bestes zu geben für unsere Kunden. Unsere Rolle als Gewerbeverein ist, unsere Mitglieder darin zu unterstützen. 


Teresa Bartesaghi,

Gewerbeverein Unteramt


Beitrag im Anzeiger Bezirk Affoltern vom 16. Juli 2021. 

Von Oskar Hedinger

Hand in Hand

Oskar Hedinger

stellv. Präsident & Beisitz Gewerbeverein Unteramt

Schon im Mittelalter war das Gewerbe Teil von Dorfgemeinschaften. Waren es am Anfang nur wenige, wie Töpfer, Weber, Schuhmacher, Zimmermann, Schmied usw., so wurde die Vielfalt der Berufe von Jahrzehnt zu Jahrzehnt grösser. Immer waren Leute bestrebt, ein gutes Produkt zu schaffen, welches anderen nützlich ist und das Leben erleichtert.


Ihr Wissen wurde über Generationen weitergegeben und durch neue Erfindungen ergänzt. Heute haben wir eine Berufsvielfalt wie nie zuvor. Der Auftrag ist der gleiche geblieben: KMU bieten Produkte und Dienstleitungen an, welche das Leben einfacher und angenehmer machen. Viele kleine und mittlere Betriebe sind auf regionale Kundschaft angewiesen. Zudem schaffen die Betriebe Arbeitsplätze und Lehrstellen in nächster Nähe.


Ohne unsere regionalen Kunden könnten viele Betriebe nicht bestehen, müssten Arbeitsplätze abbauen oder würden gar von der Bildfläche verschwinden.

Die Vielfalt unserer regionalen KMU ist so gross, dass wir die meisten Produkte und Dienstleistungen für den täglichen Bedarf problemlos in unserer Region beziehen können. Wer gute Erfahrungen mit unseren KMU macht, wird diese weiter berücksichtigen und auch weiterempfehlen. Davon leben die KMU, welche sich dafür einsetzen, immer einwandfreie, qualitativ hochstehende Produkte und einen guten Service anzubieten.

Darum ein grosses Dankeschön an alle, welche die regionalen Betriebe immer wieder berücksichtigt haben und es auch weiterhin tun werden.

Corona hat uns gezeigt, dass Gewohntes plötzlich über den Haufen geworfen wird und nichts mehr ist wie vorher. Viele Betriebe der Freizeit- und Unterhaltungsbranche mussten auf behördliche Anordnung geschlossen werden. Auch wenn viele Betriebe vom Staat Darlehen und Unterstützungsbeiträge erhalten, sieht die Zukunft für viele düster aus. Nicht alle werden es schaffen. Um dies abzuwenden, kann jede und jeder von uns einen Beitrag dazu leisten.


Tätigen wir unsere Einkäufe nicht nur beim Grosshändler oder online, sondern in unseren regionalen Läden und Betrieben, welche bei Bedarf auch beratend zur Seite stehen.


Besuchen wir wieder einmal ein Restaurant, lassen uns bedienen und geniessen das feine Essen. Gehen wir wieder ins Fitnessstudio oder wieder einmal lädele in unseren vielen kleinen Betrieben im Säuliamt. Besuchen wir wieder Konzerte und Theater und unterstützen damit die vielen Künstlerinnen und Künstler, welche von der Pandemie besonders betroffen waren.


Frischen wir unsere Wohnung auf, gestalten den Garten neu, renovieren unser Haus.


Vieles können wir tun, um uns gegenseitig zu unterstützen. Und so soll es auch in Zukunft bleiben, sind wir doch aufeinander angewiesen, insbesondere die kleinen regionalen Läden und Betriebe. Und so möchte ich mich nochmals herzlich bedanken für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung unseres regionalen Gewerbes. Am liebsten würde ich dies mit einem starken Händedruck tun, aber der ist uns durch Corona leider abhandengekommen.


Das Ziel unserer örtlichen Gewerbevereine ist es, eine gemeinsame Plattform für das Gewerbe zu bieten, geschäftliche und persönliche Beziehungen zu knüpfen, gesellige Veranstaltungen zu erleben sowie fachlichen und persönlichen Gedankenaustausch, den Austausch von Freud und Leid zu pflegen.


Das Vereinsleben ist durch Corona fast zum Stillstand gekommen. In dieser Zeit haben der Bezirks- und Kantonalverband Hilfeleistungen angeboten und sich politisch stark gemacht, um den KMU zu helfen.
 Auch dafür unseren herzlichen Dank!
 Wir freuen uns, bald wieder Veranstaltungen ohne Schutzkonzept und ohne Sicherheitsdistanz durchführen zu können. Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer sind jederzeit herzlich willkommen, in unseren Gewerbevereinen mitzumachen.


Oskar Hedinger,

Gewerbeverein Unteramt


Beitrag im Anzeiger Bezirk Affoltern vom 15. Januar 2021. 

Von Hans-Ruedi Widmer

Datenschutz geht uns alle an!

Hans-Ruedi Widmer
Präsident Gewerbeverein Unteramt

«Dürfen wir Sie bitten, uns Ihre Mitgliederliste in elektronischer Form zu schicken?» –immer wieder kommt es vor, dass der Vorstand unseres Gewerbevereins Unteramt von einer Organisation, sei es eine Sozialinstitution, ein Sportverein oder eine politische Partei, mit dieser Bitte konfrontiert wird, damit diese ihr Angebot, ihre Botschaft allen Mitgliedern des Vereins unterbreiten könnten. Würden wir diesem Wunsch nachkommen, begingen wir klar eine gesetzlich definierte Datenschutzverletzung.


Denn ohne ausdrückliches Einverständnis des Mitglieds ist es nicht erlaubt, seine Adressdaten an Dritte zu übermitteln.

Auf der Webseite des Gewerbevereins sind sämtliche Mitglieder mit Name, Vorname, Adresse, Geschäftstätigkeit, Telefonnummer und E-Mail-Adresse ersichtlich und können von dort abgeschrieben, kopiert oder sonst verwendet werden. Nur, und das ist der Unterschied zum beschriebenen Vorgehen einzelner Organisationen: Jedes Mitglied hatte mit dem Beitritt in den Gewerbeverein sein Einverständnis gegeben, auf der Adressliste der Webseite eingetragen zu werden.

Datenschutz am Arbeitsplatz

In der Arbeitswelt kommt dem Datenschutz eine besondere Bedeutung zu: Gemäss Obligationenrecht OR hat der Arbeitgeber im Arbeitsverhältnis die Persönlichkeit der Angestellten zu schützen und zu achten, auch allgemeine Fürsorgepflicht gegenüber den Angestellten genannt.


Persönliche Verhältnisse, religiöse, weltanschauliche sowie politische Ansichten, Gesundheit und Intimsphäre oder ethnische Zugehörigkeit gelten als besonders schützenswerte Personendaten und gehen den Arbeitgeber nichts an und dürfen von diesem weder erfragt noch gespeichert werden. «Hegen Sie den Wunsch, bald schwanger zu werden?», «Sind Sie Mitglied einer Gewerkschaft?» oder «Wie oft waren Sie im vergangenen Jahr krank?» –alles unerlaubte Fragen in einem Bewerbungsgespräch.


Sehr aufschlussreich ist der «Leitfaden für die Bearbeitung von Personendaten im Arbeitsbereich» des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten EDÖB (www.edoeb.admin.ch), der die Datenschutzrechte und -pflichten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erläutert.


Es darf jedoch erwähnt werden, dass in den allermeisten Fällen zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitnehmern ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis auf Basis einer offenen Kommunikation gelebt wird, also die strenge Auslegung des DSG nur bei besonderen Vorkommnissen oder Streitigkeiten zur Anwendung kommen müsste. Es gilt aber auch «wo kein Kläger, da kein Richter».


Sie haben es in der Hand!

Allerdings müssen Sie das Ihrige dazu beitragen. Das Online-Geschäft boomt wie noch nie, Geschäfte bleiben leer und die Logistikzentren sind am Anschlag. Hand aufs Herz, wie oft schon haben Sie bei einer Bestellung im Internet das kleine Kästchen bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder bei der Datenschutzerklärung mit «Ich akzeptiere» oder «Ich stimme zu» angekreuzt, ohne das Kleingedruckte gelesen zu haben? Und sind dann erstaunt, wenn Sie wenig später neue Werbemails- oder -post für irgendwelche Produkte oder Dienstleistungen erhalten?

Sind Sie etwa Besitzerin oder Besitzer einer Rabattkarte wie zum Beispiel einer Cumuluskarte oder einer Supercard, dann haben Sie dieses Einverständnis schriftlich beim Antrag gegeben. In den AGB steht am Beispiel der Migros:

«…. Mit der Anmeldung erklärt sich der/die Kontoinhaber/in damit einverstanden, dass die entsprechenden Cumulus-Daten .… innerhalb der gesamten Migros-Gruppe für Warenkorbanalysen, haushaltsbezogene Analysen der Einkäufe (Kundenprofile), für personalisierte Werbeaktionen sowie für Kundenkontakte (z.B. Rückrufaktionen) verwendet werden.»

Weiter unten steht aber auch:

«Der/Die Kontoinhaber/in hat jederzeit das Recht, die Einwilligung auf Werbung zu widerrufen.»

Somit steht es Ihnen frei vom Rabattsystem zu profitieren, aber gleichzeitig einen Teil Ihres Konsumverhaltens preiszugeben.

Ähnlich verhält es sich mit Newslettern oder Mobile-Apps: Die Zustellung von elektronischen Werbe-E-Mails ist nur zulässig, wenn eine explizite Anmeldung/Einwilligung Ihrerseits vorliegt und Sie Ihre E-Mail-Adresse dem Versender bekannt gegeben hatten.

Den Messengerdienst WhatsApp beispielsweise kann nur vollumfänglich nutzen, wer den Datenschutzeinstellungen zustimmt. WhatsApp

beteuert dabei: «Deine Privatsphäre hat für uns Priorität! (…) Egal ob du eine persönliche Nachricht an Freunde oder Familie schickst oder mit einem Unternehmen kommunizierst – deine Unterhaltungen sind jederzeit sicher und du hast stets die volle Kontrolle darüber.»

Doch immer wieder äussern Datenschutzexperten

Bedenken am meistgenutzten Messengerdienst. Mit jeder Nachricht etwa würden Meta-Daten gesammelt, die umgehend an den Mutterkonzern Facebook weitergeleitet würden, lautet ein viel genannter Vorwurf. WhatsApp bestreitet dies.


Fazit: Je mehr wir über Handy-Apps kommunizieren, uns über Newsletter informieren oder von Rabatten profitieren wollen, desto mehr

Daten von uns geben wir preis. Wie viele das sein sollen, muss und kann jede und jeder für sich selbst entscheiden.

Wir haben es weitestgehend in unseren Händen, unsere persönlichen Daten zu schützen.


Hans-Ruedi Widmer,

Gewerbeverein Unteramt


Beitrag im Anzeiger Bezirk Affoltern vom 8. November 2019. 

Von Andreas M. Montemitro

Wettbewerbsvorteil Nachhaltigkeit

Andreas M. Montemitro

Das Sales Management

Vorstand Gewerbeverein Unteramt
Nachdem der Klimawandel fester Bestandteil der politischen Tagesordnung geworden ist, spielt er vermehrt auch im Wettbewerb von Unternehmen eine immer größere Rolle. Die Emission von Treibhausgasen wird zunehmend kritisiert und durch Gesetze und Preise reguliert. Auch wenn einzelne Manager noch darüber debattieren, wie schnell und stark der Klimawandel die Erde verändern wird, müssen die Unternehmen handeln. Denn der Klimawandel wird sich so spürbar und sicher auf das Geschäft auswirken, sodass sich Unternehmer die Frage jetzt stellen sollten, wie wird unser Wirtschaften nachhaltiger und wie wird Nachhaltigkeit wirtschaftlicher?

Es gibt kein allgemeingültiges Rezept für den Umgang mit dem Klimawandel: Die Vorgehensweise eines Unternehmens wird von dessen jeweiligem Geschäftsfeld abhängen und muss zu seiner Strategie passen. In jedem Fall sollte der gewählte Ansatz dazu beitragen, klimabedingte Kosten zu senken. 

Oberflächlich betrachtet gab es nie einen besseren Zeitpunkt als heute, um nachhaltige Produkte auf den Markt zu bringen. Die Verbraucher sagen immer häufiger, dass sie Marken wünschen, die höheren Idealen und dem Gedanken der Nachhaltigkeit folgen. Und in der Tat ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie, dass einige bestimmte Produkte, die für sich in Anspruch nahmen, nachhaltig zu sein, doppelt so stark zulegten wie ihre konventionell hergestellten Pendants. 
Trotzdem steht im Zentrum des „Green Business“ ein frustrierendes Paradox: Nur wenige der Kunden, die umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen positiv gegenüberstehen, lassen dem an der Kasse auch Taten folgen. Diese „Vorhaben-Verhaltens-Lücke“ wird sich wohl erst schliessen, wenn der Konsument nur noch zwischen der einen oder anderen „Nachhaltigkeit“ entscheiden kann. Dann werden immaterielle Werte die Kaufentscheidung beeinflussen, wenn auf der Produktebene die „Soll-Werte“ erfüllt sind. 

Ein wesentlicher Einflussfaktor für den Erfolg eines Nachhaltigkeitsmanagement geht zunächst von organisatorischen Aspekten aus, also davon, wie im Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit umgegangen wird. Zunächst müssen alle Bereiche identifiziert werden, die über Verbesserungspotentiale verfügen. Auch den Mitarbeitern sollte ans Herz gelegt werden, nachhaltige Produkte und Angebote zu bevorzugen. Indem man Ihnen vielleicht ein ZVV-Jahresabo schenkt oder interne Veranstaltungen organisiert, in denen die „Nachhaltigkeit im Alltag“ mitreissend vorgetragen wird.

Besonders erfolgsversprechend scheint es in inhabergeführten Unternehmen zu sein, wo der Firmenchef als „Überzeugungstäter“ sich persönlich für Qualität, Umwelt und Soziales einsetzt.
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